Fluglehrer Florian hat aufgehört
Ich habe mit meinem Fluglehrer telefoniert, der mich damals zum Helipilot ausgebildet hat. Er war seit einigen Jahren vom Fluglehrer zum Rettungsfliegerpilot bei einem namhaften Ambulanzunternehmen aufgestiegen. Beim Telefonat teilte er mir mit, er wäre total ausgestiegen aus der Rettungs-Fliegerei aufgrund Schlafstörungen, Rückenschmerzen, kein Abschalten mehr nach wochenlangem Dienst und zu vielen Überstunden am Block.
Er leitet jetzt ein Busunternehmen mit 50 Bussen und 70 Mitarbeiter, hat wieder Zeit und Energie zum Leben und für seine Ehe, hat wieder Wochenenden, ist wieder gesund und fit, spielt ein Instrument und geht jeden Tag nun mit seinen Hunden spazieren. Und nun war er gespannt, ob ich auch so schockiert bin wie seine Freunde und Verwandten, weil er so eine Pilotenkarriere aufgegeben hat, da er die stärksten und besten Hubschrauber fliegen durfte und kurz davor war, Kapitän zu werden.
Ich habe ihm gratuliert und ich freue mich von ganzem Herzen für ihn. Er hat den Mut gehabt, nicht das zu tun was gut aussieht, sondern was ihm die Zeichen des Lebens gezeigt haben, was ihn gesund bleiben und sinnvoll leben lässt bevor es ihn einen noch höheren gesundheitlichen und harmoniemäßigen Preis kostet.
Ab heute prüfe ich, ob ich in meinem Leben noch Dinge tue, weil es mich gut aussehen lässt und von mir erwartet wird, oder weil ich es mal angefangen oder gelernt habe oder ob ich schon das Leben lebe, das mir Gesundheit, Erfüllung und Freude beschert.
Alles Gute wünscht Ihnen
Ulrich Semle
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